Betriebliches Gesundheitsmanagement – was ist das überhaupt?

02.05.2015 11:13

Sie haben ein junges hoch motiviertes Team, das nie krank ist? Sie bieten Ihren Mitarbeitenden vollwertiges Bio-Essen, das in der Hauseigenen Kantine täglich frisch zubereitet wird? Eine mobile Massage und Rückenschule sind für Sie selbstverständlich? Daher fragen Sie sich, ob Sie ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) überhaupt brauchen? Die klare Antwort lautet: Ja! Sie wollen sicher diesen Zustand stabilisieren und halten. Sie möchten Ihre Mitarbeiter nicht durch Krankheit oder Demotivation verlieren. Mit Ihren Einzelmaßnahmen haben Sie bereits einen wichtigen Schritt getan.

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist jedoch mehr als Grippeschutzimpfung und Obstkorb. BGM ist die systematische, zielorientierte und kontinuierliche Steuerung aller betrieblichen Prozesse -  mit dem Ziel, Gesundheit, Leistung und Erfolg für den Betrieb und alle seine Beschäftigten zu erhalten und zu fördern (Unfallkasse des Bundes 2009).

BGM ist eine Managementaufgabe. Erzielt aber die größten Erfolge, wenn alle Ebenen von der obersten Führung bis zu den Praktikanten einbezogen werden. Es geht um die Unternehmenskultur und -werte, die Führung, das Betriebsklima, die Arbeitsorganisation und die Arbeitsbedingungen sowie das Verhalten jedes einzelnen Mitarbeitenden.

Arbeitgeber-Pflicht ist: ein umfassender Arbeitsschutz (Vermeidung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten) und das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) (Überwindung von Arbeitsunfähigkeit, Vermeidung von Fehlzeiten und Wiedereingliederung von kranken Mitarbeitenden).

Maßnahmen zur Gesundheitsförderung für die Mitarbeitenden (Betriebliche Gesundheitsförderung – BGF) sind die Kür. Maßnahmen, die sich auf die Arbeitsbedingungen und nicht auf den einzelnen Mitarbeitenden beziehen, werden unter dem Begriff Verhältnisprävention zusammengefasst. Z.B. ergonomischer Arbeitsplatz, Arbeitsorganisation oder gesundes Führen. Alles was auf eine Veränderung des Verhaltens abzielt wird Verhaltensprävention genannt, z.B. Rückenschule, Stressmanagement oder Entspannungstechniken.

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